NAFTA heißt jetzt USMCA

Nach über 13 Monaten zäher Verhandlungen und entsprechender hoher Unsicherheiten für Wirtschaft, Politik und Finanzmärkte konnte endlich eine Einigung über das United States-Mexico-Canada („USMCA“) Abkommen erzielt werden, das die bestehende NAFTA-Regelung ablöst. USMCA soll noch im November unterzeichnet werden, muss dann allerdings noch von den gesetzgebenden Kammern der drei beteiligten Staaten ratifiziert werden. Es soll 16 Jahre gültig sein und eine erste Überprüfungsmöglichkeit nach 6 Jahren ermöglichen. 

Neben neuen Regeln für den “Digitalen Handel”, zum Schutz von Immaterialgüterrechten und gegen Währungsmanipulationen konnte Kanada im Kern erreichen, bestimmte wichtige Schiedsverfahren zu bewahren und insbesondere von den drohenden hohen Zöllen (25%) auf Autoexporte ausgenommen zu werden. Im Gegenzug muss Kanada u.a. amerikanischen Landwirten die bisher abgeschotteten Märkte für Milchprodukte teilweise und zeitlich gestreckt öffnen.

Auch wenn Kanada größere Zugeständnisse machen musste, ist die Erleichterung über das Ergebnis in Politik und Finanzwelt groß und letztlich entscheidend. Entsprechend positiv wurde es daher auch von den Finanzmärkten aufgenommen. Die gefürchteten hohen Wachstumseinbußen aufgrund der sehr harten ersten Forderungen der amerikanischen Verhandlungsseite sind vom Tisch und weiteren hohen Investitionen in diese stabil wachsende Volkswirtschaft die Tore geöffnet.